Blau-Grau sind die Töne der Saison auf dem weiteren Weg nach Norden
- alluxusleiner
- 10. Juli 2023
- 2 Min. Lesezeit
Von Vaasa aus machen wir uns in vier Sprüngen über Mässkär, Tankar und Mustakari (Kokkola) nach Raahe weiter gegen Norden auf den Weg. Wir haben in den Tagen überwiegend bedecktes bis regnerisches Wetter mit Gewitterbildung am Nachmittag und nördliche Winde. Tief Poly hat hier nichts zu sagen, wir haben unser eigenes etwas schwächeres. Außerhalb vom Regen zeigte sich überwiegend klares nordisches blau-grau, für die die RAL Farbtafel nicht ausreicht.
Am ersten Tag, Dienstag 4. Juli, auf dem Weg von Vaasa nach Mässkar, erwischte uns auf den letzten 10 der 60sm am Abend zusätzlich kräftiger Seenebel. Die Sicht betrug geschätzte 100m, so dass wir das schmale Fahrwasser mit Nordkurs verließen (was glücklicherweise gerade möglich war) bis wir Mässkar von aussen mit geradem Ostkurs ansteuern konnten. Der einsetzende Regen vergrößerte die Sicht auf eine viertel Meile (genau auszumachen mit Sicht der Fahrwassertonnen und Distanz am Plotter). Eine sehr kalte Wasserströmung zusammen mit der feuchten Luft triggerte den Seenebel. Die Wassertemperatur hatte nur noch 6°C an der Oberfläche nachdem in Vaasa, geschützt weit Inshore hinter vielen Schären, bereits 20°C Wasser hatte. Im freien Wasser hinter Vaasa 15sm weiter draussen, sind es nur noch 12°C. Dann aber die 6°C.
Innere Fahrwasser von Vaasa nach Mässkär:
De Geers Moränen :


Kleine Schweinereien vom besten Bäcker in Vaasa heben die Stimmung.
Mässkar: Kleiner Naturhafen auf einer kleinen Insel. Wohl noch viel schöner ohne Regen. Späte Ankunft nach Seenebel um 21:00 Uhr.

Tankar: Kleiner Hafen auf einer Leuchtturminsel, ehemals Pilotstation. Das Highlite auf diesem Streckenabschnitt. Nach nur 20sm bereits am Nachmittag im Hafen. Spätes Lunchbüffet im Insel-Café und nach dem Inselrundgang die Sauna mit Holz befeuertem Ofen.





Mustakari (Kokkola): Hier hatte Lars beim Tipp der Finnen nicht verstanden, dass es sich um den Segelclub mit hervorragendem Restaurant und ausgezeichneter Sauna handelt. Aber auch nicht mehr, jedoch auch nicht weniger 😀. Irgendwie hatte Lars noch eine wie auch immer gestaltete Erwartung an den Ort. Annette war da schon weiter.
Spiegelungen an Luftmassengrenzen:

Ufer auf der Fahrt nach Mustakari (Kokkola):

Raahe: Ein Ort mit Vergangenheit. Hat seinen früheren Wohlstand mit Handel und Schiffen erwirtschaftet. Wie fast alle Städte Finnlands mit seinen Holzhäuseren einmal komplett abgebrannt, Raahe 1810, und dann in rechtwinklig angeordneten Blöcken planerisch wieder aufgebaut. Diese sind heute in großen Zügen noch sehr schön zu sehen. Ansonsten nicht viel los. Ein sehr schönes, gut besuchten Café und eine Fels-Kirche von 1912 aus den Steinen des örtlichen Archipels. Das Städtchen macht zusammen mit der umliegenden Industrie nicht den Eindruck, in der Neuzeit verarmt, verlassen und nicht angekommen zu sein.
In Raahe kamen wir früh morgens um 01:00 Uhr in der "Nacht" von Freitag auf Samstag an. Die letzten Meilen waren etwas spannend, da das Fahrwasser laut Karte nur mit1,80 m als gesichert galt. Letztendlich hatten wir nie weniger als 3,2m erst zur Hafeneinfahrt 2,8m.
Den Samstag blieben wir in Raahe. Am Samstag Abend zur Flaggenparade um 21:00 Uhr spielte am Eingang des Hafenmeisterhauses jener eine Viertelstunde lang Saxophone. Sehr schön direkt aus dem Cockpit 20m entfernt applaudieren zu können.
Fotos der Fahrt nach Raahe bis nach Mitternacht


Raahe Impressionen:
Saxophone spielender Hafenmeister des Segelclubs in Raahe:

Die Fahrräder stellte der Segelclub den Gästen zur Fahrt in die 2km entfernte Stadt zu Verfügung. Lars Bike mit echten Spikes Reifen:

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