Helsinki
- alluxusleiner
- 14. Juni 2023
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Juni 2023
Am Sonntag (05. Juni) gab es endlich das ideale Windfenster zur Überquerung des Finnischen Meerbusens.
Mit halbem Wind und 10 bis 15 kn Wind ging es zunächst flott voran.
Aus Tallinn kommend, hatten wir nochmal viel NATO-Marine-Verkehr.
Im Bereich der finnischen Seegrenze lag dann ein Coast-Guard-Schiff, dass gerade das US-Coast-Guard-Segelschiff "Eagle" verabschiedete. Annette erkannte bereits am Funkverkehr, dass es US Amerikaner sein müssten. Wer bedankt sich sonst bei der Verabschiedung mit "... god bless you" für die Gastfreundschaft.
Leider ließ unter der finnischen Küste der Wind nach und drehte weiter nördlich, so dass unser Schnitt dann doch nicht sooo toll war.
Wir hatten uns entschieden, bevor wir wieder einen Stadthafen anlaufen, eine Nacht auf der Helsinki vorgelagerten Festungsinselgruppe Suomenlinna/Sveaborg zu verbringen.
Auf fünf, durch Brücken miteinander verbundenen Inseln, liegt hier eine Festungsanlage, die von Schweden gegründet und später von Russen erobert wurde, bis sie im Rahmen der Unabhängigkeit an Finnland fiel.
Ein rustikaler Anleger mit einem Restaurant erwartete uns dort.
Die Spaziergänge über die Inseln waren interessant, die Museen haben wir aber ausgespart.

Am nächsten Vormittag haben wir uns dann in den drei sm entfernten Stadthafen Katajanokka verholt.
Den Abend haben wir mit Wäsche waschen und Putz- und Flickstunden verbracht, nachdem wir noch einen Abstecher mit der U-Bahn nach Lauttassaari gemacht hatten, um die noch fehlenden Seekarten zu besorgen. Dort befindet sich das eigentliche Segelsportzentrum von Helsinki. Neben Seekarten fielen statt der Shorts für Annette im Outdoorshop zwei lange Segelhosen , eine knallrote für Annette und eine türkise für Lars, ab.
Zum Thema, Seekarten besorgt man vor Ort beim lokalen Dealer: Wir hatten die drei nördlichsten Sportbootsätze für Finnland offen gelassen. Wir mussten über zwei Händler gehen und nahmen uns die jeweils letzten Exemplare.
Am Dienstag standen dann Sightseeing, Kaffeetrinken bei Karl Fazer (wer kennt kein Fazermint?), Marktbesuche und ein gemütliches Abendessen mit geräucherten Fischspezialitäten vom Markt an Bord auf dem Programm.
Im Vergleich zu Danzig und Tallinn ist Helsinki eine junge Stadt.
Nach einem Brand 1808 als Hauptstadt der russischen Provinz Finnland aufgebaut, hat die "Altstadt" ein recht homogenes klassizistisches Stadtbild. Im Stadtteil Katajanokka dominieren Jugendstilbauten.
Interessant war auch, dass in Katajanokka die staatliche finnische Eisbrecherflotte den Sommer verbringt.


Wir hatten viel Spaß in der alten Markthalle mit ihren Fressständen, wo wir für viel Geld Graved Lachs und marinieren Zander fürs Abendessen mitnehmen mussten. Sehr lecker!
Die Preise in Finnland sind im Vergleich zu unseren bisherigen Stationen erwartungsgemäß deutlich höher, wobei wir schon den Eindruck hatten, dass es in Helsinki nochmal den Hauptstadt-Touri-Aufschlag gibt.
Jugendstil in Helsinki:
Museumshafen in Helsinki:
Was ist der Sinn dieser aus den Regenrinnen herausschauenden Kabel? Wir haben eine sehr nahe Vermutung. Glasfaserbreitband und Blitzableiter schließen wir aus. Eure Einschätzung als Replay auf den Blog an uns:

Am Mittwoch kam dann Klaus an Bord, der uns bis nach Mariehamn begleiten wird.



























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