top of page

Höga Küsten Teil 2

  • alluxusleiner
  • 22. Aug. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Sept. 2023

Von Ulvö aus geht es weiter an der Höga Kusten entlang. Es ist Donnerstag der 27 Juli. Wir haben die Qual der Wahl. Bönhamn und Barstahamn liegen auf dem Weg.

Blick in die Bucht von Bönhamn:

ree

Wir starten einen Anlegeversuch in Barstahamn.

ree

Vor uns versucht eine schwedische Linjet 33 das ebenfalls, legt aber sofort wieder ab. Wind und Welle aus SE, mit zu 20kn für die Nacht angesagt, stehen von hinten auf die Pier und machen das Liegen unbequem. Auch wir fahren weiter. Um die nächste Ecke öffnet sich der Graviksfjärden der wie ein großer Bergsee wirkt.

ree

Wir finden vor Ådal einen sehr schönen geschützten Ankerplatz.

ree

Lars bricht mit Flødebolle zu einer Erkundungstour in die anschließende, flache und schmale Särleviken auf.


Nach einer Stunde sieht Annette ihn rudernd zurückkehren und tippt zunächst auf leeren Akku des Torqeedo. Aber leider kam ihm an einer sehr flachen Stelle ein Stein gegen den Propeller und eine der beiden Flunken brach ab. Merke: Ein Langschafter bedeutet auch beim Beiboot auf die Tiefe zu achten. Noch ein Ersatzteil, das zu Judith nach Köln geschickt wird, damit sie es uns mitbringen kann.

Flødebolle wird wieder in die Kiste verbannt, damit wir schneller vorankommen. Im Schlepptau bremst er doch um ca. einen gefühlten Knoten unsere Fahrt.


Wir peilen Sundsvall an und das bedeutet einen Schlag von 47sm. Ihr erinnert Euch, in Sundsvall gibt es eine Füllstation für Gasflaschen. Der Wind ist schwach und trotz mehrfacher Versuche werden wir am Ende 23 der 47 sm unter Motor zurückgelegt haben.

ree
ree

Erst um 20:45 Uhr legen wir im Stadthafen von Sundsvall an.

ree
ree

Ein nahegelegener Club hat eine Freilichtbühne aufgebaut und wir hören bis spät in die Nacht von DJs aufgelegte laute Musik. Freitagabend in einer schwedischen Stadt ist das Kontrastprogramm zur ruhigen Ankerbucht von gestern. Beides gehört dazu.

Am Sonnabend widmen wir uns dann der Gasfrage. Mit unserer deutschen Gasflasche und der noch unbenutzten finnischen, setzten wir uns in den Bus und fahren ca. 40 Minuten aufs Land, um dort die deutsche Flasche befüllen zu lassen und ggf. die finnische loszuwerden.

Der Gasmann stellt von Anfang an klar, dass die Befüllung der deutschen Flashen nicht immer fuktioniert, er es aber versuchen will. Natürlich funktioniert es nicht und er kann auch die finnische Flasche nicht zurücknehmen. Na toll, dafür sind wir nun nach Sundsvall gefahren. Dann zögert auch noch der Busfahrer für die Rücktour, uns mit unserer asflaschen zu transportieren. Glücklicherweise lässt er sich überreden, sonst hätten wir einen mehrstündigen Fußmarsch entlang einer stark befahrenen Straße obendrauf bekommen.

Wir gönnen uns noch eine Rundgang durch die Innenstadt von Sundsvall, das viele schöne Häuser zu bieten hat, die nach dem Brand von 1888 von wohlhabenden und gut versicherten Bürgern errichtet wurden.

ree

Dann beschließen wir, Sundsvall den Rücken zu kehren und noch die 4 sm nach Vindhem am Eingang des Sundsvalfjärden zurückzulegen.


Im idyllischen Vereinshafen des Sundvall Segelclub mit einem grandiosen Restaurant klingt der Abend gut aus. Annette gönnt sich einen halben Hummer.

ree

Auch hier stoßen wir aber wieder auf eine Herausforderung. Schweden will bis 2030 vollständig auf Bargeld verzichten und setzt schon jetzt überwiegend auf bargeldlosen Zahlungsverkehr. Für die Einheimischen hat sich das Handy-Bezahlsystem SWISH durchgesetzt, meist kann man auch mit Kredit- oder Debitkarte zahlen. In Vindhem geht für Hafengeld nur SWISH. Es gibt aber noch eine "altertümliche" Afgivtslådå, in die wir Bargeld legen und hoffen, dass es ankommt.


In Vindhem entdecken wir die schwedische Neptunkeuzer. Eine Einheitsklasse innerhalb der 15er Schärenkreuzer. http://www.neptunkryssare.se/

ree


Uns treibt es jetzt weiter, am Mittwoch kommt Judith an Bord und wir wollen einen Hafen mit guter Bahnanbindung erreichen. Gävle scheint uns dafür gut geeignet, um möglichst viel gemeinsame Zeit in den Stockholmer Schären verbringen zu können. Stockholm ist dann auch wieder eine guter Abreseisespot für sie.


Von Vindhem aus geht es am Sonntag weiter nach Mellanfjärden. Wieder ein Hafen, der von den typischen roten Häusern und Wassergaragen gesäumt ist.

ree

Schmales Fahrwasser in den Hafen:

ree

Wir bekommen von dem netten Paar, das für Campingplatz und Hafen zuständig ist, den Tipp, den geräucherten Gravlachs zu probieren und decken uns damit und mit geräucherten Garnelen und leckerer Sauce ein. Ein echter Genuss.

Dafür lässt uns nun unsere Frischwasserpumpe im Stich. Glücklicherweise war in Sundsvall der Pfandautomat kaputt, so dass wir über jede Menge leerer Trinkwasserflaschen verfügen, die wir nun am Schlauch auffüllen, um Koch- und Waschwasser zu haben. Bei SVB bestellen wir eine neue Pumpe und lassen sie ins Hafenbüro von Gävle liefern.

Mellanfjärden bleibt unser letzter Stopp an der Höga Kusten. Es gäbe hier sicher noch Entdeckungen für viele Wochen und wir verstehen, dass die Gegend für viele Finnen und Schweden ein Traumziel ist. Doch wir sind auf der Durchreise.

 
 
 

Kommentare


bottom of page