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Oh, schon in Estland

  • alluxusleiner
  • 28. Mai 2023
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 29. Mai 2023

Zur zeitlichen Orientierung: Es ist Donnerstag der 25. Mai. Wir haben uns aufgrund der Zeit und weiteren Windvorhersagen schweren Herzens entschieden, Riga auszulassen, um nicht wieder Boden nach Süden zu verlieren. Die weiteren Vorhersagen bieten nur wenige Möglichkeiten ohne Gegenwind nach Norden zu kommen. Sowie kleine Zwischentiefs, die in den umfassenden Hochdruckgebieten für teilweise windige Tage sorgen. Außerdem steht für den 07. Juni ein Termin in Helsinki mit Klaus an. Klaus, Lars Freund bereits kurz nach dem Buddelkisten-Alter, wird für knapp 2 Wochen zu uns steigen.

Von Ventspils geht es direkt nach Estland Kuressaare, dem Hauptort der großen estländlichen Insel Saarema. Die 61sm lassen sich zusammen fassen: Sonne, SSW später auf NW drehenden Wind, zügig in etwas über 10h geschafft, startend platt vorm Laken mit ausgebaumter Fock, zwischendurch noch einmal Unterwasser-Sprengung der Marine (diesmal 8sm entfernt) und zum Abschluss Am Wind. Nicht ganz der Abschluss: Eine 3sm lange Rinne nach Kuressaare hinein will von der Ansteuerung unter Motor geschafft werden. Angeblich 2,30m sichere Tiefe, wir sind dennoch nur mit 3,5kn langsam hochmotort.

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Hier in Estland hören die tiefen Gewässer und Sandstrände auf. Steinig und oft flach wird es.


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Das Riesenpaar Töll und Pieret beschützt die Fischer und Inselbewohner Saaremas.

Der Freitag wird ein lohnender Landtag in Kuressaare werden:

  • Die Bischofsburg (größte, gesamtheilich erhaltene Burg der Ostssee, Baltikum, ... - man muss es nur klein genug eingrenzen :-)) - Ist wirklich toll. Sie ist so gut in ihren Ursprüngen erhalten, da die Nachfolger jeweils um die Burg herum bauten, aber nicht die Grundmauern veränderten.

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  • (Pfingst-)Markt besucht und mit Gebäck, Erbeeren, Käse und Fleichspezialitäten versorgt.

  • Beim Stadtrundgang feststellen dürfen, dass Estland (nein zumindest Saaremaa) im Baltikum das nächste Level hinsichtlich Wohlstand erreicht hat. Weiterhin bereits sehr skandinavisch wirkt.

  • Am Abend im Restaurant "Hafen" an der Marina exzellent gegessen (zu sehr zivilen Preisen). Das beste Restaurant bisher und wird das Ranking sicherlich lange halten.

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Riga auszulassen, zeigt sich im weiteren als die für uns richtige Entscheidung. Am Samstag nehmen wir nicht nur den Weg weiter nach Nordosten sondern lassen weitere kleinere Häfen auf Saareema aus und ziehen weitere 52sm nach NE hoch, um die Westwindlage zu nutzen. Von Genacker bis Kreuzen wieder einmal alles dabei.

Die Marina von Kuivastu am Fährhafen ist jedoch so trostlos, dass wir am Pfingstsonntag morgens gleich weiterziehen. Eigentlich sollte der Sonntag aufgrund der Windvorhersage mit bis zu 28kn ein Landtag werden. Aufgrund des Südwindes und Nord- bis zum Teil Ostkurses entschieden wir uns, den nur etwas über 30sm langen Sprung nach Haapsalu in Angriff zu nehmen. In gut 5h waren wir da. Es hatte schon etwas von einer Schnitzeljagd durch die immer kleiner werdenden Fahrwasser. Bis zu Durchfahrten zwischen Flachs von nur 30m Breite. Die Wassertiefen werden auch immer gringer. Die Nebenfahrwasser um die 4 m und weniger. An einigen Stellen bis an die 3 m Linie in den Fahrwassern. In die Häfen rein gehen die Tiefen fast immer unter 3m. Schon einmal eine gute Übung für Finnland.



Der erste Spaziergang in Haapsalu heute Nachmittag hat gezeigt: Die richtige Entscheidung. Was für eine schöner Ort.



Aber auch hier gilt wie bisher. Wir befinden uns noch nicht einmal in der Nebensaison. Im Gästehafen sind neben uns nur ein Finne und ein weiterer Deutscher Segler. Das eine Restaurant in der Marina hat noch nicht geöffnet. Das zweite nur von Donnerstag bis Sonntag jeweils bis 18:00 Uhr. Die Saison geht hier von Juli bis Ende August.

 
 
 

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