Vänern - Schwedens größter Binnensee
- alluxusleiner
- 13. Sept. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Wirklich gut vorbereitet waren wir nicht, was und wohin auf dem Vänern. 2 bis 3 Stopps sollten es auf dem Weg zum Trollhättekanal sein und Schloss Lackö im Süden sollte möglichst dabei sein. Auch die Wochentage sollten berücksichtitgt sein. Heute (meint den Abfahrtstag von Sjötrop) ist Samstag (26. August), morgen also Sonntag. Zudem ist die Windvorhersage frisch aus E bis NE und es regnet wie bereits gestern. Mariestadt grob Richtung Südwest passt ganz gut. Leider liegt auf dem kurzen 10sm Weg eine Brücke deren Durchfahrtshöhe mit knapp unter 18m gerade nicht funktioniert. Also ein Umweg auf ca. 20sm nördlich um die Insel Torsö und durch den Bromösund nach Süden runter. Landschaftlich schön auch bei grauem Wetter. Nach passieren des Bormösunds stellen wir uns die Frage welchen Sinn Mariestadt eigentlich noch macht, wenn wir gegen 16:00 Uhr ankommen und am nächsten Tag weiter fahren. Wir biegen um 90° nach rechts (meint von Süd nach West) ab, um nach Lackö oder vielmehr Spiken einen Hafen weiter zu segeln. Was dann doch in Summe 32 sm sind. Lackö sei ggf. zu flach für uns und die Schweden aus dem Götakanal empfahlen uns Spiken. Es gibt einen 2,5 km langen Fußweg nach Lackö. Damit kommt erstmals etwas Struktur für unsere Tage auf dem Vänernsee.
Vor dem Wind auf nach Spiken

An Schloss Lackö auf dem Weg nach Spiken vorbei:

Spiken ist ein idyllischer im Sommer auch mal überlaufener Fischereihafen. Wir waren das einzige Boot als Gastlieger.

Die Gänse sammeln sich für Ihren Zug nach Süden:

Am Sonntag dann bei angekündigten und tatsächlichen schönstem Wetter der Landausflug zum Schloss Lackö.
Auf dem Weg zum Schloss einer jahrhunderte alten Eiche begegnet (Naturdenkmal):
Schloss Lackö

... der Kaisersaal:

Warum die Zusammenfassung selber schreiben:


Am Sonntag (Wochenende) haben wir uns am einzigen offenen Fischverkauf (Räucherlachs kein Frischfisch) mit Röding als ganzes sowie Lachs versorgt. Röding ist ein Süsswasserfisch aus den Binnenseen und vergleichbar in Farbe des Fleisches und Geschmack mit der Lachsforelle. Am Montag war diese dann auch geschlossen, es fehlen bereits die Tagesgäste.
Bei allem Geunke: Ein Hafen zum Wohlfühlen. Hier kommt am Abend sogar noch ein Hafenmeister zum Kassieren vorbei. Auch bei strömenden Regen mit am Körper angebundenen Regenschirm. Der Kartenleseautomat will mit beiden Händen bedient werden.
Spiken liegt an der Nordspitze der Halbinsel Kållandsö und bereits im Eingang zum davor gelegenen kleinen und kleinteiligen Schärenarchipel.
Am Montag ging es aber ein Stück zurück bis auf halben Weg nach Lindsköping zum Vereinshafen Böshamn, gerade einmal knapp 7 sm. Leichter Wind aus WNW und nur Fock machten daraus auch gut 3h. Böshamn reizte mit der Lage, einer Sauna, Vereinshafen und festem Anlieger. Es sollten in der Nacht wieder annähernd 20kn Wind kommen, so dass wir die Ankerbuchten im Archipel um einen weiteren Tag verschieben wollten.
Ergebins: Lage super, Vereinsgelände herzlich und gepflegt. Leider niemand da und die Sauna ließ sich nicht öffnen.

Guten Morgen ihr Lieben

Von Böshamn am nächsten Tag wieder zurück durch das Archipel an Lackö und Spiken vorbei, um dann im Vänern Richtung Südwesten uns dem Trollhättekanal zu nähern. Ca. die Hälfte des Wegs noch unter Segeln, dann aber mit Motor, da der Wind aus SW im zweiten Teil überwiegend von vorne kam. Das Fahrwasser macht im Groben einen Bogen um die Nordspitze Kållandsö herum.


Nach einer Kreuz über den Vänern bei 15 bis 19kn Wind fällt am späten Nachmittag in der Bucht Matskämman am Westufer der Anker.

Am nächsten Morgen zeigt sich etwas Sonne von Ost (wie überraschend:-)) genau im Fenster der Bucht in unser Cockpit. Gefrühstückt wird trotzdem drinnen.

Am Vormittag machen wir uns auf nach Trollhätten ohne Wind unter Motor. Der Vänernsee liegt hinter uns. Wir haben Teile des Südzipfels kennengelernt.
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